Die Legende des Geistes von Carolin Held
- Shehla-Ufaq Ahmad
- 25. Feb. 2022
- 3 Min. Lesezeit

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]
Ich stelle euch dieses Mal ein selbstpubliziertes Buch vor. Es geht um ein 16-jähriges Mädchen namens Tamia, die ein Kind des Windes und mit ihrer Drachenfreundin Sahri durch die verschiedenen Völker reist, um mehr über deren Legenden zu erfahren. Unterwegs trifft sie auf einen Wüstenjungen, Tabo, der Tamia auf ihrer Reise begleitet. Während Tamia ihrem Gefühl folgend das gewisse Etwas sucht, entdecken sie und Tabo magische Elemente der Vergangenheit auf, die anscheinend über die Jahre verschwiegen und letztlich zu Geheimnissen wurden. Tamia entscheidet sich, die Geheimnisse preiszugeben, damit jeder daran teilhaben könnte. Geheimnisse, die besser nicht an die Oberfläche hätten kommen sollen. Denn nicht ohne Grund wurde dieses Wissen versteckt gehalten. Schließlich kann man Wissen auch zu negativen Zwecken verwenden. Schnell steht Tamia einem Gegner gegenüber, der die Menschen bedroht und zur Gefahr aller Völker wird. Wird es Tamia gelingen, ihre Mitmenschen zu retten?
Das Buch wurde in Ich-Form geschrieben und berichtet alles aus der Sicht Tamias und lässt sich gut lesen. Einzig über die exotischen Namen könnte man stolpern, die jedoch sehr passend gewählt sind. Unterwegs trifft man auf so viele Menschen, deren Namen man sofort wieder vergisst. Unwissend, dass man den ein oder anderen nicht vergessen sollte. Tabo habe ich sofort ins Herz geschlossen. Er ist ein offenherziger Mensch, der hinter einem steht. Ein Freund für alle Zeiten. Am liebsten habe ich Sahri. So eine süße Drachendame möchte ich auch haben! Sie ist immer da und weiß ganz genau, was Tamia braucht. Tamia hingegen ist mir gar nicht ans Herz gewachsen. Sie ist ein pubertierendes Mädchen, das sehr emotional und unreif ist. Obwohl sie seit einer Zeit nicht mehr bei ihren Eltern lebt. Mit der Zeit wächst sie in ihrer Rolle rein und wird gegen Ende mit der Hilfe von Tabo reifer, aber pubertierend ist sie immer noch. Ihre Gefühlsausbrüche verstehe ich bis heute nicht. Genauso wenig ihre Art. Ruka, ein Mädchen aus dem Westen, bei deren Familie Tamia ein halbes Jahr (!) lebte, zeigte viele Gefühle als Tamia abreisen wollte. Tamia aber war einfach gefühlskalt ihr gegenüber. Ich war da erst einmal geschockt. Aber dass sie dann Tabo innerhalb eines Wimpernschlags mag und ihn sofort in ihr Team aufnimmt, konnte ich nicht verstehen. Ich meine, sie kannte ihn nicht und schloss ihn sofort ins Herz. Warum? Zuerst dachte ich, sie findet ihn attraktiv und es wird mehr als nur eine Freundschaft. Auch als Tamia weinte, sie habe doch ihre Gefühle im Griff. Ich war von ihrem Verhalten verwirrt und genervt, aber anscheinend wollen beide nur beste Freunde bleiben. Und ich finde es gut so, dass aus den beiden kein Paar entstanden ist! Als Freunde passen sie, aber das war’s auch. Für mich ist Tamia eine Nervensäge gewesen. Aber wenn man bedenkt, dass sie erst 16 Jahre alt ist, dann darf ich mich nicht beschweren. Sie ist halt ziemlich jung und kommt mit der Welt des Erwachsenwerden in Kontakt. Da dürfen wohl solche Emotionen und Gefühlsausbrüche erlaubt sein. Nicht jeder Protagonistin muss stark und heldenhaft sein. Ansonsten eine tolle Geschichte, die über die verschiedene Elemente geht, vor allem um unser Geist. Wusstet ihr, dass der Geist auch ein Element ist? An der Geschichte habe ich nichts auszusetzen, nur eine Kleinigkeit hätte ich mir gewünscht. Nämlich, dass die Legenden nicht nur erwähnt, sondern auf diese auch mehr eingegangen wird. Ich hätte sehr gerne mehr über die einzelnen Legenden erfahren wollen. Vielleicht aber tun wir das im nächsten Band.
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