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Anytime von Sarah Sprinz


Anytime ist der letzte und finale Band der Dunbridge Academy. In diesem sind Olive und Colin die Hauptprotagonisten. Bereits das Ende vom Vorgänger deutet auf den Beginn von Olives Geschichte, der Klappentext gibt einen guten Geschmack auf die Gefühle, denn der Schicksalsschlag hat bittere Spuren hinterlassen. Lediglich Colin’s Vorgeschichte war unbekannt. Doch die Autorin beginnt das Buch aus seiner Perspektive und mit seiner Vorgeschichte. Unterschiedliche Schicksale, die Berührungspunkte aus unterschiedlichen Hintergründen haben, und letztendlich aufeinandertreffen. Grumpy Colin und angry Olive - eine einzigartige Liebesgeschichte.


Wie immer ist der Schreibstil der Autorin einfach nur ein Traum, so malerisch, so poetisch, so bildhaft, aber auch spannend, fesselnd und gefühlvoll. Gepaart mit einer spannenden Handlung fliegen die Seiten nur vor sich hin. Ich habe wirklich jede Seite geliebt und sehr gerne gelesen. Weil sowohl Olive als auch Colin eine fesselnde Wirkung auf mich hatten. Die Geschichte beginnt mit Colin’s Story, damit wir zum Berührungspunkt von Colin und Olive gelangen. Beide sind unterschiedliche Charaktere, haben jedoch eines gemeinsam: ihre Gefühle. Beide sind geplagt von der Wut und Enttäuschung, werden von ihnen erfüllt und in Besitz genommen. Denn die Vergangenheit lässt ihnen keine andere Wahl. Diese Gefühle verbinden sie beide sehr, auch wenn sie aus unterschiedlichen Gründen entstanden sind.

Olive kommt in den ersten beiden Bänden als ein eher unsympathischer Mensch rüber, aber durch ihre Geschichte lernen wir sie richtig kennen und merken, dass sie kein Unmensch ist. Es sind die Umstände und Situationen, die sie so kalt erscheinen lassen, die eher zum Selbstschutz dienen als Trotz. Aber insgeheim ist sie ein herzlicher Mensch, der sich um seine Liebsten sorgt. Colin versteht Olive sehr gut und hilft ihr, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. So kommen sich beide näher und verlieben sich letztlich auch ineinander. Colin gibt das typische Bild eines verwöhnten Sohnes, der aus einer wohlhabenden Familie stammt. Obendrauf benimmt er sich auch so, dass er eher wie ein "bad boy" rüberkommt, es in Wahrheit aber nicht ist. Colin ist viel mehr als seine Wut und verletzten Gefühle. Dies wird insbesondere an jene Stellen deutlich, wo sein emotionaler Schwachpunkt zur Sprache kommt. Da merkt man, dass er durchaus ein gefühlvoller Mensch ist. Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass Sarahs Charaktere ein Alleinstellungsmerkmal haben. Es gibt überwiegend eine Besonderheit, die sie auszeichnet und von anderen unterscheidet. Sei es eine psychische oder physische Einschränkung oder ein bestimmter Charakterzug. Es gibt immer etwas, das aus der Reihe tanzt und so diese langhaltend in Erinnerung erhalten lässt. Ihre beide Protagonisten sind sehr facettenreich und tiefgründig wie vielschichtig gestaltet, weshalb sie sehr authentisch und wie echte Menschen rüberkommen. Auch ihre Gedanken und Handlungen lässt die Autorin nachvollziehbar darstellen, was mir ermöglichte, eine bessere Bindung zu ihnen aufzubauen. Was nicht zuletzt an der doppelten Perspektive der Erzählung liegt.


Die Handlung an sich hat keine besonderen Intrigen, erzählt lebhaft von den Strapazen des Lebens, den Höhen und Tiefen. Von unerfüllten Wünsche und intensiven Gefühle. Obwohl beide Protagonisten ziemlich jung sind, benehmen sie sich sehr reif. Es gibt kein Hin und Her, man geht auf Missverständnisse ein und nennt das Kind beim Namen. Das mochte ich sehr. Klar, zwischendrin wirft die Autorin das ein oder andere Häppchen, damit wir ein Gefühlschaos erleben und etwas zum Greifen haben, das uns am Ball kleben lässt. Auch kommen Klischees auf, aber in ihrer Gesamtheit gut überschaubar. Besonders gegen Ende nimmt Sarah uns die Luft zum Atmen und lässt uns bangen. Denn so einfach können wir unser Happy End ja nicht bekommen, richtig? Ebenfalls schön fand ich, dass auch die Protagonisten aus den Vorgängerbände vorkommen und wir so nebenbei mitbekommen, wie es mit ihnen weitergeht. Auch wenn das Buch intensive und ernste Themen beinhaltet, die einem unter die Haut gehen könnten, war es für mich der beste Zeitpunkt, diese Geschichte zu lesen. In dem Moment habe ich sie gebraucht und so gehört das Buch zur 3G-Kategorie: gekauft, gelesen und geliebt. Und für mich eindeutig der beste Teil der Reihe.

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